Der heutige Tag begann etwas später als sonst um 9:30 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, das uns noch einmal Zeit zum Durchatmen gab, bevor wir unsere Sachen packten und uns einer besonderen Aufgabe widmeten: der Auswertung unserer gemeinsamen Erasmus+ Reise. Es war der Moment, an dem wir zurückschauten auf die Begegnungen mit den Isländern in Berlin im Juli, auf unseren Besuch in Selfoss und auf die intensiven Tage hier in Island.

Am Vormittag starteten wir mit einem Sterne-System. Jede*r konnte einzelnen Programmpunkten Sterne geben, kleine Kommentare hinzufügen und so zeigen, was gefallen und gut funktioniert hat und wo es vielleicht Luft nach oben gab. Schnell wurde deutlich: So unterschiedlich die Interessen auch waren, am meisten in Erinnerung geblieben sind nicht die „großen Programmpunkte“, sondern die vielen kleinen, zwischenmenschlichen Situationen. Die Gespräche beim Kochen und Autofahren, das gemeinsame Lachen bei den Spielen und viele Interaktion beim erkunden der Insel. All das gab der Reise ihren eigentlichen Wert.

Am Nachmittag folgte dann die ausführliche Reflexionsrunde. Hier wurde es persönlich und politisch zugleich. Wir stellten uns Fragen wie: Hat sich unser Interesse an Politik verändert? Was bleibt uns am stärksten in Erinnerung? Hat sich unsere Sicht auf Europa gewandelt? und noch viele mehr…

Beim politischen Interesse gab es eine klare Antwort: Die meisten von uns waren schon vor dem Austausch durch unsere Arbeit in den Falken sehr politisch interessiert. Doch spannend war zu sehen, dass die Auseinandersetzung mit den isländischen Partner*innen den Blick geschärft hat weniger im Sinne eines neuen Interesses, sondern durch den Vergleich, wie Demokratie hier funktioniert, wie Europa wahrgenommen wird und welche Themen Jugendliche in Island bewegen.

Besonders stark waren die Antworten zur Frage nach Europa. Viele von uns fühlten sich nach dem Austausch enger mit Europa verbunden, besonders unsere isländischen Freund*innen. Sie stehen außerhalb der EU, sind aber dennoch ein Teil der europäischen Gemeinschaft und gerade im Gespräch mit ihnen merkten wir, wie sehr man diese Verbundenheit merkt. Europa wurde für uns nicht mehr nur als Institution sichtbar, sondern als lebendige Erfahrung von Freundschaft und Zusammenarbeit.

Natürlich ging es auch um leichtere Fragen: Döner in Berlin und der „deep fried hot dog“ in Island machten das Rennen bei den Lieblingssnacks. Austausch lebt nicht nur von Politik, sondern auch von Kultur und Essen ist ein Stück Kultur, das alle verstehen und lieben lernen.

Beim Gruppengefühl zeigte sich ein ehrliches Bild: Anfangs war es nicht immer leicht. Doch dann brach das Eis und aus anfänglicher Unsicherheit wurde Vertrautheit, aus Distanz echte Freundschaft. Durch Schule und andere Verpflichtungen konnten nicht alle Isländer*innen nicht immer an dabei sein. Doch am Ende überwog bei allen das Gefühl, in einer Gemeinschaft angekommen zu sein, die über Ländergrenzen hinaus Bestand hat.

Zum Abschluss des Tages stand dann nicht mehr Reflexion, sondern Feiern auf dem Programm. Nach einem gemeinsamen Snack spielten wir „Seek & Hide“ und bereiteten uns auf unsere große Abschlussparty vor. Ein großes Tanzen und Karaoke singen hat uns ein letzter Abend voller Spaß und Lachen beschert, den wir so schnell nicht vergessen. Jetzt geht es daran die Nacht durch zumachen mit Filmen einem schönen Rückblickfilm.

Wenn wir zurückblicken, sehen wir klar: Erasmus+ ist mehr als ein Programm. Es ist die Erfahrung, dass Politik nicht nur in Parlamenten oder Parteiprogrammen lebt, sondern in Begegnungen zwischen jungen Menschen. Genau dort, wo das Eis bricht, wo Vertrauen wächst und wo Europa ein Gesicht bekommt. An der Stelle möchten wir uns für die Förderung der europäischen Union, und unseren zahlreichen Gäste und Unterstützer*innen, ohne die diese Reise niemals stattgefunden hätte, von ganzem herzen bedanken.

Flo, Laura, Laura, Ella, Pauline, Gumma, Jakob, Eva, Cathy, Tomas, Lina, Ronja, Anita, Clara, ísak, Lara, Sunneva, Friedrich, Hlynur, Fritz, Ellinbjort, Jan, Milena, Fred, Gudrun, Simon, Elin, Karlotta, Didi, Heiner, Gummi, Emil


Today started a little later than usual – with breakfast at 9:30, giving us some time to take a breath before turning to a special task: evaluating our Erasmus+ exchange. It was the moment to look back – on the encounters with the Icelanders in Berlin in July, our visit to Næstbosland, and the intense days we have spent here in Iceland.

In the morning, we began with a star rating system. Everyone could give stars to different program points, add short comments, and show what they enjoyed – and where there might have been room for improvement. It quickly became clear: as diverse as our interests were, what stayed in our minds most strongly were not the “big program highlights,” but the many small, human moments in between. Conversations while cooking, laughter during games, the feeling of suddenly no longer being strangers in a new place – those were the experiences that gave real meaning to the journey.

The afternoon brought a more in-depth reflection round. Here, things became both personal and political. We asked ourselves questions such as: Has our interest in politics changed? What memories will stay with us most strongly? Has our view of Europe shifted?

On the question of political interest, the answer was clear: most of us were already politically engaged through our work with the Falken. But what the exchange sharpened was not so much the interest itself, but our perspective. We learned to compare: how democracy works in Iceland, how Europe is perceived, and which issues young people there are most concerned with.

The strongest reactions came when we talked about Europe. Many of us felt more connected to Europe after the exchange – and especially our Icelandic friends. They may be outside the EU, but they are still very much in Europe. Talking with them showed us how Erasmus+ builds bridges. Europe no longer felt like just an institution, but like a lived experience of friendship and cooperation.

Of course, there were also lighter questions: Döner kebab in Berlin and the deep fried hot dog in Iceland won the race for favorite snacks. That, too, is part of exchange: it lives not only from politics, but also from culture – and food is a piece of culture everyone understands.

When it came to the sense of community, the answers were honest. At first, it wasn’t always easy. Because of school and other commitments, not all Icelanders could take part in everything, and we also needed time to really connect. But then the ice broke – and out of initial uncertainty grew familiarity, and out of distance grew real friendship. By the end, everyone felt they were part of a community that reaches beyond national borders.

The evening was less about reflection and more about celebration. After a snack, we played “Seek & Hide” and prepared for our big farewell party. It was one last night of laughter, conversations, and the realization that what we had built was more than just a project report: it was a network of encounters, experiences, and friendships that will stay with us for a long time.

Looking back, one thing is clear: Erasmus+ is more than just a program. It is the experience that politics does not only live in parliaments or party platforms, but in the encounters between young people. Exactly in those moments when the ice breaks, when trust grows, and when Europe becomes personal.At this point, we would like to sincerely thank the European Union for its support as well as our many guests and supporters. Without their commitment and encouragement, this journey would not have been possible.

Flo, Laura, Laura, Ella, Pauline, Gumma, Jakob, Eva, Cathy, Tomas, Lina, Ronja, Anita, Clara, ísak, Lara, Sunneva, Friedrich, Hlynur, Fritz, Ellinbjort, Jan, Milena, Fred, Gudrun, Simon, Elin, Karlotta, Didi, Heiner, Gummi, Emil

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