Da wir auch heute vom Wetter im Stich gelassen wurden und unser ursprünglich geplanter Besuch in den heißen Quellen der Berge ins Wasser gefallen ist, haben wir den Tag mit spannenden Workshops gefüllt.

Nachdem einige vor dem Frühstück mit Yoga in den Tag gestartet sind, haben wir wie jeden Tag gemeinsam gegessen und gleich danach mit unseren ersten Inhaltsblock gestartet. Los ging es mit zwei kleinen Gruppen Warm-ups.  Damit ging es motiviert in einen vierteiligen Workshop zum Thema Gender Equallity.

Es ging darum sich Vorzustellen wie eine zukünftige Welt ohne sämtliche Stereotypen, Rollenbildern und Ungleichheiten aussehen würde. Eine Gesellschaft in der alle Geschlechter gleichwertig angesehen, behandelt werden und gleiche Chancen haben.

Im ersten Schritt haben wir uns in vier gemischte Gruppen eingeteilt und zusammen aufgeschrieben, was wir denken,  was zu dieser Welt dazu gehören würde. Dazu gehörte zum Beispiel, dass Jeder im gleichen Beruf dieselbe Bezahlung bekommt und es somit kein Gender-Pay-Gap gibt. Dass die Carearbeit die hauptsächlich auf Frauen lastet gerechter aufgeteilt wird und generell weniger sozialer Druck und Diskriminierung zu finden ist. Menschen wären offener und würden vermutlich eher über Gefühle und Bedürfnisse sprechen.

Im nächsten Schritt sollten wir uns überlegen, was es bräuchte um dies zu erreichen. Was verändert werden müsste. Beispielsweise wären mehr Therapieplätze nötig um einen emotional sinnvollen Austausch zu erhalten, wir bräuchten Regelungen im Gesetz die gleichberechtigtes Gehalt vorschreiben, Eltern müssten gleich viel bezahlte Elternzeit erhalten, vor allem Väter, damit Entscheidungsmöglichkeit entsteht und kein Teil sich allein kümmern muss.

Dass sind bei weitem nicht alle der Punkte. Es wurde ebenfalls über Probleme medizinischer Art, besonders bei weiblichen Hormonen, die fehlende Akzeptanz dahinter oder falscher bzw. fehlender Repräsentation von Personengruppen in Medien wie z.B. der Model Welt und noch vieles mehr gesprochen.

In Runde drei ging es nun darum, welche Probleme und Schwierigkeiten bei den besprochenen Veränderungen entstehen würden, bereits Problem sind oder sein könnten.  Fest verankerte Einstellungen, zugeschriebene Rollen und Vorurteile, Einfluss Reicher Leute, Geld, politisch und ärztliche Felder die Männer dominiert sind, Angst über Tabu Thema zu sprechen, fehlende Aufklärung und Normalisierung dieser, um nur ein paar zu nennen.

Die finale Aufgabe bestand darin diese Probleme als visuelle Hindernisse in einer Landkarte zu veranschaulichen. Konservative Parteien wurden zu Krokodilen in gefährlichen Flüssen, nicht genügend Frauen in hohen Positionen zu Stein Riesen und Religion und Tradition zu Treibsand.

Bei der Präsentation kamen verschiedene Ergebnisse heraus. Die einen hatten bereits einen Plan geschmiedet wie sie an die Macht kommen und alle Problematiken umschreiben und mit ihren grandiosen Ideen verbessern, die nächsten beschrieben eine so gut wie unmögliche Reise durch ein Land voller Gefahren und die anderen ein Spiel dessen Sieg es nie geplant ist erreichen zu können. Ziemlich verschiedene Ergebnisse, die alle zeigen das wir für diese Vorstellung kämpfen werden.

Nach dem Mittagessen ging es in Kleingruppen los, die Regenpause zu nutzen und durch Selfoss zu stöbern. Es wurde für das gemeinsame Kochen am Abend eingekauft und dann mit neuer Energie in unseren zweiten Workshop gegangen.

Ein Rollenspiel, das eine EU-Sitzung simuliert. Ein großes Tisch U, vorne ein Redner Pult und die Länderkarten verteilet. Das zu Besprechende Thema: Fast Fashion, Kinderarbeit und Ausbeutung. Was tun?

Jeder hat ein ausführliches Skript, in dem die Position beschrieben und mögliche Argumente vorgeben und erklärt sind. Erste Aufgabe: seine Partnerländer für die Interessensvertretung finden und eine einminütige Eröffnungsrede formulieren. Gut zuhören, denn danach geht es in die Diskussion bevor über eine mögliche Lösung abgestimmt werden kann. In zwei Gruppen musste also jedes Land für seine Position kämpfen. Argumente wie: Das es unterschiedliche Wohlstandsstände in den Ländern gibt, dass wir auch andere wichtige Probleme haben und dieses eines ist, das es jetzt gegen die Bedingungen vorzugehen gilt.

Nach diesem inhaltlich intensivem Tag haben wir ihn mit dem Abendessen und unserer Täglichen Auswertung der Highlights und Challenges ausklingen lassen und freuen uns auf den nächsten.


Since the weather let us down again today and our originally planned visit to the mountain hot springs had to be cancelled, we filled the day with exciting workshops.

After some of us started the day with yoga before breakfast, we ate breakfast together as usual and then started our first session. We began with two small group warm-up activities. This got us motivated for a four-part workshop on gender equality.

The aim was to imagine what a future world would look like without any stereotypes, gender roles, or inequalities. A society in which all genders are seen as equal, treated equally, and have equal opportunities.

In the first step, we divided into four mixed groups and wrote down together what we thought such a world would be like. For example, everyone in the same profession would receive equal pay, thus eliminating the gender pay gap. The care work, which mainly falls on women, would be distributed more fairly, and there would be less social pressure and discrimination in general. People would be more open and would probably talk more about their feelings and needs.

In the next step, we had to consider what would be needed to achieve this. What would have to change? For example, more therapy places would be needed to facilitate meaningful emotional exchange; we would need laws mandating equal pay; parents would need to receive equal amounts of paid parental leave, especially fathers, so that there are more options and no one has to shoulder the burden alone.
These are by no means all the points discussed. We also talked about medical issues, especially those related to female hormones, the lack of acceptance surrounding them, or the incorrect or lack of representation of certain groups in the media, such as in the fashion industry, and much more.

In the third round, we discussed what problems and difficulties would arise from the changes we had discussed, or what problems already exist or could potentially arise. Deeply ingrained attitudes, assigned roles and prejudices, the influence of wealthy people, money, politically and medically dominated fields, the fear of discussing taboo topics, lack of education and normalization of these issues, to name just a few.

The final task was to visualize these problems as obstacles on a map. Conservative parties became crocodiles in dangerous rivers, the lack of women in high positions became giant boulders, and religion and tradition became quicksand.

The presentations yielded diverse results. Some had already devised a plan on how to seize power, rewrite all the problematic issues, and improve them with their brilliant ideas; others described an almost impossible journey through a land full of dangers; and still others described a game whose victory was never meant to be achievable. Quite different results, all of which demonstrate that we will fight for this vision.

After lunch, we split into small groups to take advantage of the break in the rain and explore Selfoss. We bought groceries for dinner together and then, with renewed energy, moved on to our second workshop.
A role-playing game simulating an EU meeting. A large U-shaped table, a podium at the front, and maps of the countries were distributed. The topic to be discussed: fast fashion, child labor, and exploitation. What to do?

Everyone had a detailed script describing their country’s position and outlining possible arguments. First task: find partner countries for lobbying and formulate a one-minute opening statement. Listen carefully, because then the discussion begins before a vote on a possible solution can take place. In two groups, each country had to argue for its position. Arguments included: the varying levels of economic development in the different countries, the fact that we have other important problems, and that this is one issue on which action must be taken now.

After this intellectually intensive day, we wrapped it up with dinner and our daily reflection on the highlights and challenges, and look forward to the next day.

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