Hallo Leute 🙂
Wir hatten Frühstück um Acht Uhr und danach haben wir den Bus nach Cottbus genommen. In Cottbus angekommen haben wir uns erstmal die schöne Altstadt angeschaut und dort haben wir auch ein paar Stolpersteine gefunden. Wir blieben stehen um sie uns genauer an zu schauen und den Isländern zu erklären, dass diese zum Gedenken an deportierte und ermordete jüdische und politisch verfolgte opfer des Nazionalssozialismusses errichtet wurden und wie wichtig dessen erhaltung ist, um im Vorbeigehen durch das heruter schauen respekt erweisen zu können.
In der Altstadt haben wir uns einer der ältesten, größten und eindrucksvollsten Kirchen angeschaut und waren von dessen Innenarchitektur fasziniiert. Danach waren noch welche von uns auf dem Turm am Rande der Altstadt und haben die schöne Aussicht genossen.
Danach sind wir zum Menschenrechtszentrum Cottbus, eine eindrucksvolle Gedenkstätte. Sie hat eine bewegende Geschichte: Einst ein Ort der Unterdrückung, dient es jetzt als Mahnmal für die Opfer politischer Verfolgung in der DDR. Es war einmal ein Gefängnis, damals ein Symbol für die Macht eines Regimes, das Freiheit und Opposition mit harter Gewalt zu unterdrücken wusste. Schon lange zuvor machte das Gebäude verschiedene Wandlungen durch: Vom Kaiserreichsgefängnis zur Jugendhaftanstalt bis hin zur Frauenzuchtanstalt. Doch besonders in den Jahren der DDR wurde es zu einem Sinnbild für Menschenrechtsverletzungen und staatliches Unrecht.
Unser Besuch dort war von Eindrücken geprägt, die tief unter die Haut gingen. Wir tauchten intensiv in die Geschichte dieses Ortes ein und beschäftigten uns vor allem mit den erschütternden Berichten über die Inhaftierten. Wir haben erfahren wie unmenschlich die Behandlung dieser Menschen war, eingepfercht in winzige Zellen, oft mehrere Personen gleichzeitig, litten sie unter mangelnder Versorgung, entwürdigender Privatsphäre und psychischem sowie physischem Druck – alles mit dem Ziel, ihren Widerstand zu brechen. Die Insassen wurden zur Zwangsarbeit gezwungen, ein zynisches System der Ausbeutung, Menschen welche sich gegen das Regime auflehnten für eben dieses arbeiten zu lassen.
Besonders nahe ging uns das Schicksal einer Mutter und ihrer Tochter, die gemeinsam inhaftiert wurden, jedoch grausam voneinander getrennt waren. Die Tochter wurde separiert und eingesperrt, während die Mutter zur Arbeit in der Wäscherei gezwungen wurde. Sie fanden einen Weg, heimlich miteinander zu kommunizieren. Die Tochter schrieb winzige Botschaften in den Saum ihres Nachthemdes – Worte voller Fragen, Hoffnung und kleinen Updates ihres Befindens. Diese Nachthemdsäume gelangten schließlich in die Wäscherei, wo die Mutter sie entdeckte und ebenso heimlich antwortete. Das gab ihnen in dieser dunklen Zeit wenigsten ein wenig Hoffnung.
Als wir über das Gelände gingen, umgeben von kalten Mauern und spürbar schwerer Atmosphäre, wuchs das Bewusstsein für die Grausamkeiten, die hier einst stattgefunden haben. Es war beinahe greifbar: die Angst, die Verzweiflung und der unbändige Mut jener Menschen, die trotz allem ihre Würde und Menschlichkeit bewahrt haben. Solche Orte sind wichtig – nicht nur als Erinnerung an ein dunkles Kapitel der Geschichte, sondern auch als fortwährende Mahnung. Ihre Aufgabe liegt darin, Stimmen der Vergangenheit lebendig zu halten, Opfer zu ehren und sicherzustellen, dass eine solche Behandlung nie wieder Teil unserer Gesellschaft wird.
Nach dem Museum kehrten wir in die Jugendherberge zurück. Um 18 Uhr gab es zum Abendessen gegrillttes. Anschließend sind wir zu einem See in der Nähe gefahren und schwimmen gegangen. Es war sehr sonnig und es hat sehr viel Spaß gemacht im Wasser gemeinsam Zeit zu verbringen, am Strand karten zu spielen und sich noch besser kennen zu lernen. Nach dem Abend am Strand sind wir alle zurück in die Jugendherberge gefahren und waren sehr kaputt nach diesem langen, anstrengenden aber interessant schönem Tag.
Bis morgen :)))
Clara, Fritz und Elínbjört
Hello everyone 🙂
We had breakfast at eight o’clock, and afterwards we took the bus to Cottbus. Once we arrived, we started by exploring the beautiful old town, where we also came across a few Stolpersteine (stumbling stones). We stopped to take a closer look and explained to the Icelanders that these stones commemorate Jewish people and politically persecuted victims of National Socialism who were deported and murdered — and how important it is to preserve them, so we can pay our respects simply by looking down as we walk by.
In the old town, we visited one of the oldest, largest and most impressive churches in the city, and we were fascinated by its interior architecture. Afterwards, some of us climbed the tower at the edge of the old town and enjoyed the beautiful view from above.
Then we headed to the Cottbus Human Rights Center, an impressive memorial site. It has a moving history: once a place of oppression, it now stands as a memorial to the victims of political persecution in the GDR. Back then, it was a prison — a symbol of the regime’s power, brutally suppressing freedom and opposition. The building had gone through many transformations over the decades: from an imperial prison to a youth detention center to a women’s penal institution. But especially during the GDR era, it became a powerful symbol of human rights violations and state injustice.
Our visit left a deep impression on all of us. We immersed ourselves in the history of the site, and the harrowing stories of the prisoners in particular struck a chord. We learned about the inhumane treatment they suffered — crammed into tiny cells, often with several people together, deprived of proper care, dignity, privacy, and subjected to intense psychological and physical pressure — all with the aim of breaking their resistance. They were forced into hard labor, a cynical system that exploited those who stood up to the regime by making them work for it.
One story in particular stayed with us: that of a mother and her daughter, who were imprisoned together but cruelly separated. The daughter was locked away in a separate cell, while the mother was forced to work in the prison laundry. Still, they managed to find a way to communicate in secret. The daughter began writing tiny notes, full of questions, hope, and small updates about how she was doing, and sewing them into the hem of her nightgown. The laundry eventually made its way to the mother, who discovered the messages and managed to write back in the same way. In this dark time, their secret correspondence brought them a glimmer of hope and comfort.
Walking through the grounds, surrounded by cold walls and an oppressive atmosphere, we became deeply aware of the cruelty that had once taken place here. It felt almost tangible — the fear, the despair, and the unbroken courage of those who managed to hold on to their dignity and humanity despite everything. Places like this are essential — not only as a reminder of a dark chapter of history, but as a continuing warning. They keep the voices of the past alive, honor the victims, and make sure such atrocities are never repeated in our society.
After the museum, we returned to the youth hostel. At six o’clock we had a barbecue dinner. Afterwards, we went to a nearby lake to go swimming. The sun was shining and we really enjoyed spending time together in the water, playing cards on the beach, and getting to know each other even better. After a long evening at the beach, we all headed back to the hostel, completely exhausted but happy after such an eventful, intense and beautiful day.
See you tomorrow :)))
Clara, Fritz and Elínbjört



































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